Me Carsten Kreilaus

Marionetten der Wirtschaft

„Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.“, damit ist alles gesagt, danke Dieter Hildebrandt. Sie sind von uns als Volksvertreter gewählt und legitimiert worden, frei von eigenen und wirtschaftlichen Interessen Dritter. Die Wirtschaft hat das Interesse uns als Käufer ihrer Produkte zu gewinnen. Die Politik gestaltet den Markt, dem wir als Konsumbürger unterliegen. Die Politik als Spielball zur Durchsetzung der wirtschaftlichen Interessen einzubinden, ist zur Erreichung der eigenen Ziele nachvollziehbar. Warum sollten Unternehmen sonst die Nähe von Politikern suchen. Das Wachstumsparadigma der Wirtschaft wird damit allerdings zur politischen Staatsaufgabe stilisiert. Oder direkter formuliert: Als Verbraucher mutieren wir zum Produkt, indem sich unsere Interessenvertreter von der Wirtschaft einspannen lassen und deren Wünsche zu unseren machen, die Politiker als Marionetten der Wirtschaft. Wo bleibt die gewählte Unabhängigkeit, die Ethik? Geld regiert eben doch die Welt, die Frage ist nur wer das Geld regiert. Im folgenden Netzfundstücke zu Politik & Wirtschaft, die nach mehr Transparenz und direkter Demokratie schreien…

Lesenswert ist in diesem Zusammenhang das Buch von Mathew D. Rose, auf das ich gestoßen bin: „Korrupt?
Wie unsere Politiker und Parteien sich bereichern – und uns verkaufen
„. Es geht um die Politik als Big Business – Vertreten Politiker wirklich den Willen des Volkes? Arbeiten sie nicht schon längst auf eigene Rechnung? Mathew D. Rose folgt der Spur des Geldes und wirft einen Blick hinter die Finanzkulissen von Parteien und Politikern. Er enthüllt: Politik funktioniert nach den Gesetzen des Big Business. Geld und Macht bestimmen immer öfter die politischen Entscheidungen. Die Demokratie droht auf der Strecke zu bleiben.